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Museums - und Ausstellungstipps

 
Karlsruhe: Stadtmuseum und Pfinzgaumuseum öffnen wieder
Ausstellungsbesuch mit Termin ab 13. März

Mit den aktuellen Lockerungen der Corona-Landesverordnung öffnen auch das Stadtmuseum Karlsruhe im Prinz-Max-Palais und das Pfinzgaumuseum in der Karlsburg Durlach wieder ihre Ausstellungen.

Das Stadtmuseum Karlsruhe kann ab dem 13. März nach vorheriger Terminvereinbarung wieder besucht werden. Die dort gezeigte Sonderausstellung "Charleston und Gleichschritt. Karlsruhe in der Weimarer Republik" wird ein zweites Mal verlängert und ist nun bis zum 18. April zu sehen. Kulturamtsleiterin Dr. Susanne Asche freut sich, "dass die Besucherinnen und Besucher nach der langen Schließzeit noch einmal die Möglichkeit haben, in die 1920er Jahre einzutauchen – gerade weil das Thema so viele aktuelle Bezüge aufweist".

Ausstellung in der Ausstellung
Darüber hinaus ist die von Studierenden der Pädagogischen Hochschule Karlsruhe erarbeitete Ausstellung in der Ausstellung "Kunst, Kultur und Politik – Weimar auf einen Blick" erstmals öffentlich zu sehen. "Die Studierenden haben das gemeinsame Projekt mit dem Stadtarchiv und dem Stadtmuseum als bereichernde Erfahrung erlebt", erzählt Prof. Dr. Sabine Liebig, unter deren Leitung das Projekt entstanden ist.

Das Pfinzgaumuseum in der Karlsburg Durlach kann ebenfalls ab dem 13. März nach Voranmeldung wieder besucht werden. Die dort neben der Dauerausstellung zu sehende Sonderausstellung "Durlacher Augenblicke. Fotografien von Günter Heiberger aus den 1980er und 1990er Jahren" wird zudem bis zum 30. Mai verlängert.

Termine per E-Mail oder Telefon
Terminvereinbarungen sind von Montag bis Freitag zwischen 10 und 16 Uhr telefonisch unter 0721/133-4231 oder per E-Mail unter stadtmuseum@kultur.karlsruhe.de möglich. Am Wochenende können Termine während der Öffnungszeiten der Häuser ausschließlich telefonisch vereinbart werden, für das Stadtmuseum unter 0721/133-4234 sowie für das Pfinzgaumuseum unter 0721/133-4217. Der Besuch der Museen ist grundsätzlich nur mit einer medizinischen Maske (OP-Maske oder FFP2-Standard) gestattet.
 
 

Aufarbeitung kolonialer Vergangenheit
© rem
 
Aufarbeitung kolonialer Vergangenheit
Land fördert Digitalisierungsprojekt der Reiss-Engelhorn-Museen – neu geschaffene Stelle mit Wissenschaftler aus Togo besetzt

Die Aufarbeitung von Sammlungen aus kolonialen Kontexten stellt die Museen in Deutschland vor große Herausforderungen. Oft fehlt es an der finanziellen und personellen Ausstattung, um diese wichtige Aufgabe adäquat bewältigen zu können. Dank einer Förderung durch das Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg in Höhe von 61.600 Euro sind die Reiss-Engelhorn-Museen Mannheim (rem) in der Lage, in den kommenden beiden Jahren Sammlungsobjekte aus Afrika zu digitalisieren und in einer Online-Datenbank öffentlich zu machen.

Unterstützt werden sie dabei von einem neuen Mitarbeiter aus Togo. Der 25-jährige Germanist und Kulturwissenschaftler konnte im Auswahlverfahren überzeugen und soll die Stelle in Mannheim zum 1. April 2021 antreten. Bereits während seines Studiums an der Universität von Lomé hat er sich intensiv mit den Themen Kolonialismus und Archivwesen auseinandergesetzt. Im ersten Jahr wird die Volontärsstelle vom Land finanziert, im zweiten von der Stadt Mannheim. Die Förderung des Landes umfasst darüber hinaus Sachmittel für die notwendige technische Ausrüstung zur digitalen Erfassung von Archivmaterialien und Objekten.
Im Fokus des Projekts stehen zwei Sammlungen der Reiss-Engelhorn-Museen, die beide einen direkten Bezug zu ehemaligen deutschen Kolonialgebieten haben: Die Sammlung „Bumiller“, deren Objekte vorwiegend aus (Deutsch-)Ostafrika stammen, und die Sammlung „Thorbecke“, die im Wesentlichen in Kamerun (Deutsch-Westafrika) erworben wurde. Die Sammlungen wurden im späten 19. bzw. frühen 20. Jahrhundert zusammengetragen und bieten in ihrer Geschlossenheit einen guten Ausgangspunkt für weitere Forschungen. Eine digitale Aufnahme der Sammlungsobjekte sowie aller damit in Verbindung zu bringenden Archivalien und Dokumente ist dringend geboten, insbesondere, da die Art der Erwerbung in vielen Fällen nicht belegt ist. Die Ergebnisse werden in der Deutschen Digitalen Bibliothek eingepflegt. Durch die Digitalisierung werden die ethnologischen Sammlungen der rem, die aktuell nicht ausgestellt werden, einer breiten Öffentlichkeit zugänglich. Dies dient als Basis für vertiefende Forschungen im engen Austausch mit den jeweiligen Herkunftsgesellschaften, aber auch als wichtige Grundlage zum Thema Restitution.
Die Reiss-Engelhorn-Museen entsprechen damit der „3-Wege-Strategie“, auf die sich Vertreter von Bund, Ländern und kommunalen Spitzenverbänden im Oktober 2020 im Umgang mit Sammlungsgut aus kolonialen Kontexten verständigt haben. Durch eine Erfassung und digitale Veröffentlichung soll eine möglichst große Transparenz geschaffen und ein gleichberechtigter Dialog mit den Herkunftsgesellschaften angestoßen werden.
www.rem-mannheim.de

Stimmen zur Förderung

Theresia Bauer, Ministerin für Wissenschaft, Forschung und Kunst:
„Ich freue mich sehr, dass die Reiss-Engelhorn-Museen die Digitalisierung und Veröffentlichung ihrer Bestände auf Grundlage unserer Anschubfinanzierung aktiv angehen. Das Digitalisierungsprojekt ist ein positives Beispiel, wie das Land Baden-Württemberg und die kommunalen Träger bei unserem gemeinsamen Ziel, die deutsche Kolonialvergangenheit angemessen aufzuarbeiten, zusammenwirken können. Auch andere Kommunen möchten wir ausdrücklich zu einer Zusammenarbeit ermutigen.“

Dr. Peter Kurz, Oberbürgermeister der Stadt Mannheim:
„Dokumentation und Transparenz sind zentrale Voraussetzungen für den Dialog mit den Herkunftsländern. Ich bin froh, dass die Reiss-Engelhorn-Museen hier mit Unterstützung des Ministeriums für Wissenschaft, Forschung und Kunst diesen wichtigen Schritt gehen, und zugleich von Beginn an die internationale Kooperation in den Blick nehmen.“

Prof. Dr. Wilfried Rosendahl, Generaldirektor der Reiss-Engelhorn-Museen Mannheim:
„Wir sind dem Wissenschaftsministerium für seine Unterstützung sehr dankbar. Ganz bewusst haben wir uns dafür entschieden, die neu geschaffene Stelle mit einem Wissenschaftler aus Afrika zu besetzen. Auf diese Weise fließt bereits bei der Sichtung und Digitalisierung der Sammlungen die Perspektive der Herkunftsgesellschaften ein. Wir streben einen regen Austausch auf Augenhöhe an. Um den Dialog mit den Herkunftsregionen zu intensivieren, planen wir zudem eine Kooperation mit den Universitäten in Lomé und Düsseldorf. Auf diese Weise soll die junge Generation ins Gespräch kommen.“

Zu den beiden Sammlungen

Sammlung „Bumiller“
Theodor Bumiller (1864-1912) war viele Jahre in der ehemaligen Kolonie Deutsch-Ostafrika tätig. Er diente zeitweise als Adjutant Hermann von Wissmanns bei Militärexpeditionen, dann als hoher Kolonialbeamter in Ostafrika. Wissmann hatte als Reichskommissar und später Gouverneur von Ostafrika u.a. 1888 den Aufstand der ostafrikanischen Küstenbevölkerung blutig niedergeschlagen. Zudem gelangte er als Forscher zu Bekanntheit. Wegen seiner Tätigkeiten für die Kolonialverwaltung und seiner persönlichen Handlungen wird die Person Bumillers heute sehr kontrovers beurteilt. Er trug eine umfangreiche Sammlung an ethnografischen Objekten zusammen, von denen die große Mehrheit aus Ostafrika stammt. Diese Sammlung befindet sich seit 1920 an den Reiss-Engelhorn-Museen. Sie umfasst ca. 460 Objekte sowie zahlreiche Archivalien und Dokumente, darunter mehrere Expeditionstagebücher. Die Provenienz der Objekte ist größtenteils nicht näher bekannt. Nach bisherigen Erkenntnissen erwarb Theodor Bumiller den Hauptteil der Objekte von dem deutschen Reiseschriftsteller und Journalisten Fritz Bley (1853-1931), dessen Erwerbsquellen noch nicht erforscht sind.

Sammlung „Thorbecke“
Franz Thorbecke (1875-1945) und seine Frau Marie Pauline (1882-1971) reisten 1911-13 durch Kamerun, wobei der Geograph Thorbecke Möglichkeiten zur kolonialen Inwertsetzung des Kameruner Graslandes untersuchen sollte. Dabei sammelte das Ehepaar umfangreich naturkundliche und ethnografische Objekte, von denen etwa 2000 an die Reiss-Engelhorn-Museen gelangten. Weitere Bestände befinden sich in Köln (Rautenstrauch-Joest-Museum), wobei Mannheim fast sämtliche Ethnographica sowie annähernd 90 Aquarelle Marie Pauline Thorbeckes besitzt. Die Objekte stammen von verschiedenen Ethnien im Gebiet des heutigen Kamerun und wurden teils gekauft, gegen Tauschwaren eingehandelt und teils als Geschenk überlassen. Auch wenn bei vielen Gegenständen nicht von einer rechtswidrigen Aneignung auszugehen ist, bleibt die Provenienz meist ungeklärt. Vieles gelangte über Mittelsmänner an die Thorbeckes, so dass eine Klärung der Herkunftsverhältnisse notwendig ist.

zum Bild oben:
Theodor Bumiller in kolonialer Pose mit ungenannten Soldaten und Teilnehmern einer Militärexpedition in Deutsch-Ostafrika, zw. 1889-1893 © rem
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STAATSGALERIE ÖFFNET AM 16. MÄRZ 2021 WIEDER
Nach der langen Corona-Schließzeit von dreieinhalb Monaten öffnet die Staatsgalerie am Dienstag, den 16. März 2021 ihre Sammlung und die Sonderausstellungen wieder für das Publikum. Voraussetzung ist allerdings ein Inzidenzwert von unter 100 im Stadtgebiet Stuttgart. Für den Einlass ist es nötig, ein Zeitfenster zu buchen. Das geht online oder auch telefonisch. Ein Zeitfenster gilt für maximal 5 Personen aus zwei Haushalten und ermöglicht den Besuch für die Dauer von 90 Minuten.

Nach über dreieinhalb Monaten der Schließung wird die Staatsgalerie am Dienstag, den 16. März 2021 ihre Sammlung und Ausstellungen für das Publikum wieder öffnen. Christiane Lange, Direktorin sagt: »Es ist doch ein großes Aufatmen, dass wir Museen wieder öffnen dürfen. Wir freuen uns sehr, das tut einfach gut, wieder Publikum im Haus zu haben.«

Die Wiedereröffnung erfolgt auf der Grundlage der Corona-Verordnung des Ministeriums für Wissenschaft, Forschung und Kunst des Landes Baden-Württemberg vom 7. März 2021. Voraussetzung für die Öffnung ist ein Inzidenzwert unter 100 im Stadtgebiet Stuttgart. Die Verordnung lässt grundsätzlich eine Person pro 40 qm zu. Für die gesamte Staatsgalerie sind dies 250 Personen maximal. Der Zugang wird über Zeitfenster geregelt, die vor dem Besuch online gebucht werden müssen. Ein Zeitfenster gilt für maximal 5 Personen aus zwei Haushalten, wobei Kinder und Jugendliche bis 14 Jahre nicht mitgezählt werden. Für Menschen ohne Internetanschluss bietet die Staatsgalerie auch die Möglichkeit, die Zeitfenster telefonisch zu buchen. Die Zeitfenster können ab Mittwoch gebucht werden. Sie werden zunächst auf 2 Wochen vergeben, um flexibel auf die weiteren Entwicklungen reagieren zu können.

Neu in der Sammlung ist die Präsentation der Gegenwartskunst unter dem Titel »Angespannte Zustände« mit Werken auch aus dem Offenen Depot der Sammlung Scharpff-Striebich. Im Graphik-Kabinett ist zudem eine kleine Ausstellung mit Neuankäufen im Bereich der Fotografie zu sehen. Als Sonderausstellung zeigen wir die große Publikumsausstellung »Mit allen Sinnen. Französischer Impressionismus«, die mit großen Erfolg im Herbst eröffnet wurde. Um sie bis in den Sommer verlängern zu können, zeigen wir sie jetzt in anderen Räumen. Die jetzt im März startende Sanierung des Innenhofes der Alten Staatsgalerie hat diesen Umzug notwendig werden lassen. Diese Sanierung ist auch der Grund, warum die Sammlungsbereiche Altdeutsche Malerei und die Niederländische Malerei leider bis zum Winter geschlossen bleiben müssen.

Zum 26. März werden die Ausstellung »Joseph Beuys. Der Raumkurator« und das Projekt »PLAY. ArtPod zu Gast« öffnen.
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Frühkunst zu „Modern Love“ im Museum für Neue Kunst
Screenshot aus der Videoarbeit von Laura Cemin / Foto: Künstlerin
 
Frühkunst zu „Modern Love“ im Museum für Neue Kunst
Online-Führung am Freitag, 5. März, 7.15 Uhr

Eine Online-Führung für Frühaufsteher bietet das Museum für Neue Kunst am Freitag, 5. März, um 7.15 Uhr an: Monika Charkowska spricht über Laura Cemins Videoarbeit „4-minute warm-up“ und ihre Installation „persistence of memory“. Beide Arbeiten sind 2020 entstanden und Teil der Ausstellung „Modern Love (or Love in the Age of Cold Intimacies)“. Laura Cemin widmet sich der Frage: Wie lässt sich menschliche Wärme simulieren, wenn echter Körperkontakt nicht möglich ist?

Die Teilnahme ist kostenfrei. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Die Veranstaltung ist über folgenden Link zu erreichen: https://global.gotomeeting.com/join/566395941.
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Briefe ohne Unterschrift. DDR-Geschichte(n) auf BBC Radio
Ausstellung im Museum für Kommunikation Frankfurt
4. März 2021 – 5. September 2021

„Schreiben Sie uns, wo immer Sie sind, was immer Sie auf dem Herzen haben.“ Mit diesen Worten lud die BBC-Radiosendung „Briefe ohne Unterschrift“, die von 1949 bis 1974 im Rahmen der Nachrichtensendung „Programm für Ostdeutschland“ ausgestrahlt wurde, Hörer*innen zum Briefeschreiben ein. Die anonym verfassten Briefe, die aus der DDR über Deckadressen in West-Berlin zur BBC gelangten, boten ungeschönte und direkte Einblicke in den DDR-Alltag. Über die Jahre entwickelte sich „Briefe ohne Unterschrift“ zur politisch hochbrisanten wie auch emotional aufgeladenen Radiosendung – natürlich nicht ohne ins Visier des Ministeriums für Staatssicherheit zu geraten.

Das Zuhause der Schreiber*innen, die Zentrale der Staatssicherheit der DDR, das BBC-Studio: Die Ausstellung zeigt die Stationen, die die Briefe durchliefen, und erzählt die Geschichten, die damit verknüpft sind. Exklusive Interviews mit Briefeschreiber*innen und Sendungsmacher*innen zeigen persönlichen Schicksale. Es werden Tonbandmitschnitte, die das MfS von der Sendung angefertigt hat, zusammen mit den jeweiligen Originalbriefen aus dem Archiv der BBC präsentiert. Wo und mit welchen Mitteln sich heute Menschen weltweit für politische und gesellschaftliche Teilhabe sowie freie Meinungsäußerung einsetzen, wird am Beispiel aktueller Aktivist*innen deutlich. In einem analogen Umfragetool können die Besucher*innen schließlich ihre persönliche Meinung zu der Frage „Wie frei fühle ich mich in meinen Äußerungen“ reflektieren und sich anonym auf einer Skala verorten.

Eine Ausstellung im Museum für Kommunikation Frankfurt, gefördert mit Mitteln der Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur.

Zur Ausstellung gibt es einen digitalen Expotizer, mit dem die Ausstellung online erkundet werden kann und ergänzende Informationen erhältlich sind: https://briefe-ohne-unterschrift.museumsstiftung.de/
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Online-Event "Körper und Wahrnehmung"
Exklusiv mit dem Museums-PASS-Musées

Entdecken Sie mit uns das spannende Thema "Körper und Wahrnehmung", präsentiert vom Kunstmuseum Basel! Frau Aïcha Revellat, MA, führt Sie virtuell durch einen Teil der Sammlung des Kunstmuseums, wo sie ausgewählte Stücke genauer betrachtet. Anschliessend haben Sie die Möglichkeit, Frau Revellat Fragen zum Thema zu stellen.

Das Online-Event findet am 04.03.2021 um 16:00 Uhr statt und ist ausschliesslich online zugänglich, die Anmeldung ist obligatorisch. Das Gespräch wird auf Deutsch geführt. Das Online-Event ist kostenlos und richtet sich an Inhaberinnen und Inhaber eines gültigen Museums-PASS-Musées.

Reservieren Sie jetzt Ihren Platz und starten Sie mit dem Museums-PASS-Musées in ein neues Abenteuer!
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58.000 Seitenaufrufe aus 90 Ländern, 1.200 Objekte abrufbar
Startbild Schmetterlinge MNM (c) Städtische Museen Freiburg
 
58.000 Seitenaufrufe aus 90 Ländern, 1.200 Objekte abrufbar
Die Online-Sammlung der Städtischen Museen Freiburg feiert ihren ersten Geburtstag

Die Online-Sammlung der Städtischen Museen Freiburg feiert Geburtstag: Noch vor den coronabedingten Einschränkungen war die digitale Sammlung vor einem Jahr für die Öffentlichkeit freigeschaltet worden. Seitdem ist viel passiert: Menschen aus aller Welt haben die Sammlung im Netz besucht. Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Museen haben hinter den Kulissen gearbeitet und geforscht, um weitere Objekte einzustellen. Auch von der Möglichkeit, gemeinfreie Abbildungen kreativ weiterzuverwenden, wurde Gebrauch gemacht.

Mit 800 Objekten ist die Online-Sammlung an den Start gegangen. Im ersten Jahr sind 400 Datensätze dazu gekommen, mittlerweile sind 1.200 Objekte abrufbar. Die Museen setzen dabei nach wie vor auf Qualität statt auf Masse. Für alle Texte gibt es Übersetzungen ins Französische und Englische, alle Objekte werden professionell und in sehr hoher Auflösung fotografiert.

Im ersten Jahr haben über 18.000 Menschen die Online-Sammlung besucht. Es gab über 58.000 Seitenaufrufe aus 90 Ländern. Über 13.000 Besucherinnen und Besucher haben aus Deutschland auf die Sammlung zugegriffen, gefolgt von den USA, Frankreich, England und der Schweiz. Aber auch aus Ozeanien, Afrika, Südamerika und Asien haben sich Personen durch die Online-Sammlung geklickt. Besonders rege wurde das Angebot während des ersten Lockdowns genutzt; an manchen Tagen gab es bis zu 1.000 Seitenaufrufe.

Das Augustinermuseum ist mit 539 Objekten online präsent. Aktuell arbeitet das Team daran, alle Werke, die nach der Sanierung in den neuen Ausstellungsräumen zu sehen sein werden, für die Online-Sammlung aufzubereiten. Ende Februar soll das erste „Album“ mit Stücken aus dem Bereich „Protest und Revolution“ online gehen, darunter ein bedrucktes Taschentuch zur Erinnerung ans Hambacher Fest oder ein Pokal der Freiburger Bürgerwehr aus der Zeit um 1900. Aus der Sammlung des Museums für Neue Kunst sind 204 Objekte online. Für die Veröffentlichung von Arbeiten aus dem Museumsbestand hatten viele Künstlerinnen und Künstler die Erlaubnis gegeben, ihre Bildwerke im Internet zu zeigen. Anlässlich der Ausstellung zu Priska von Martin (1912-1982) hat das Museum im vergangenen Jahr nahezu den kompletten Eigenbestand von Werken der Künstlerin über die Plattform öffentlich gemacht.

Das Museum Natur und Mensch hat bisher 446 Objekte aus der ethnologischen und naturkundlichen Sammlung online gestellt. So sind ausstellungsbezogene Alben entstanden, unter anderem zu den „Japanischen Holzschnitten“ aus der Ethnologischen Sammlung und zur interdisziplinären Ausstellung „Südsee – Traum und Wirklichkeit“. Ein Ausstellungsalbum wurde zur Partizipation genutzt: Besuchende konnten per Likes abstimmen, welches Wechselobjekt in die Jubiläumsausstellung „Ausgepackt! 125 Jahre Geschichte(n) im Museum Natur und Mensch“ einzieht. Aktuell erhält die Ethnologische Sammlung eine Förderung des Ministeriums für Wissenschaft, Forschung und Kunst, um die Digitalisierung seiner Afrika-Bestände fortführen zu können. Im Fokus stehen insbesondere Objekte aus kolonialen Kontexten.

Um zu ermöglichen, dass kreative Köpfe die Inhalte und Fotos nutzen können, steht ein Großteil der Abbildungen unter der Creative Commons Lizenz CC BY 4.0 zum Download und zur Nachnutzung bereit. Gemeinfreie Werke können auf diese Weise weiter verbreitet werden. So ist es etwa dem Gemälde „Die Heiligen Jakobus der Ältere, Florian, Laurentius, Wendelin und Genoveva" aus dem Augustinermuseum ergangen. Wendelin Rosendahl aus Nürnberg hat in der Kirchenzeitung des Erzbistums Bamberg eine Abbildung entdeckt. Da in seiner Familie die Vornamen Florian und Wendelin vorkommen, beschloss er, Postkarten vom Kunstwerk zu drucken – ein Projekt, das er dank der Veröffentlichung unter CCBY 4.0-Lizenz in der Online-Sammlung selbst in Angriff nehmen konnte. Weitere religiöse Motive wurden für Weihnachtsgrüße verwendet. Motive von Schwarzwaldgemälden fanden Eingang in einen Video-Gottesdienst.

Die Online-Sammlung wächst stetig. Künftig soll neben den bereits ausgespielten Daten zu den Objekten auch ihr Herstellungsort auf einer Karte zu sehen sein. Außerdem wollen die Museen mehr Informationen zur Herkunft (Provenienz) der Objekte bereitstellen.
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Das Augustinermuseum streamt ein Konzert auf der Welte-Orgel
Ein Live-Konzert auf der Welte-Orgel streamt das Augustinermuseum am Donnerstag, 25. Februar, um 16 Uhr. Alexandra Wolfgang von der Hochschule für Musik Freiburg spielt Stücke von Louis-Nicolas Clérambault, Johann Sebastian Bach und Max Reger.

Der Stream ist kostenfrei auf der Facebook-Seite des Museums unter www.facebook.com/augustinermuseum erreichbar. Zum Nachhören wird das Konzert auf Facebook und in der YouTube-Playlist der Freiburger Museen dauerhaft zur Verfügung stehen.
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